Das Projekt 'Oberflächeneinfluß auf die Keimbildung' wurde von T. Haasner eigenständig bearbeitet und koordiniert. Die finanzielle Unterstützung erfolgte durch die Firma Sulzer Chemtech AG (Buchs, CH).
Einfluß der Oberflächeneigenschaften auf die Keimbildung bei der Schmelzkristallisation
Die Keimbildung ist für jede Kristallisation ein unerläßlicher Schritt, der die Prozeßführung
und auch die Eigenschaften (z. B. die Reinheit) des Kristallisats entscheidend beeinflußt. Aus
der industriellen Praxis ist bekannt, daß bei einem Teil der zu kristallisierenden Stoffsysteme
die Keimbildung ein Problem darstellt, dies gilt insbesondere auch bei den
Schichtkristallisationsverfahren. Es müssen dort große Temperaturdifferenzen zwischen
Kühlfläche und Schmelze erzeugt werden damit sich Keime bilden. Diese wachsen dann aufgrund der
großen Unterkühlung zunächst sehr schnell. Die sehr großen Wachstumsgeschwindigkeit führen dann
dazu, daß größere Mengen Verunreinigung in die sich bildende Schicht eingebaut werden und die
Produktqualität (Reinheit) verschlechtern. Erst nach Beendigung der Keimbildung, kann das
Schichtwachstum kontrolliert ablaufen.
Für eine optimale Prozeßführung mit guter Wirtschaftlichkeit müßte eine Keimbildung ohne große
Unterkühlung ausgelöst werden. Bestehende Theorien beschreiben den Zusammenhang zwischen allen
Größen und der sie beeinflussenden Keimbildungsarbeit. Eine dieser Größen ist z. B. die
Grenzflächenspannung zwischen der Oberfläche und der Schmelze.
Im Rahmen diesen Projektes wird die Keimbildung von unterschiedlichen Schmelzen auf
unterschiedlichen Oberflächen (Material und Rauheit) wissenschaftlicht untersucht.
Home | |
---|---|
Kontakt: | |
Torsten Haasner
Email: torsten@haasner.de |